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Demenz Test bei Hausarzt und Facharzt

Demenz Test und Diagnosefindung: Ein umfassender Überblick


Durch einen Demenz Test lässt sich besser präzisieren, um welche Demenz Form es sich genau handelt. Demenz ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Symptomen, die mit einem fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten einhergehen. Sie beeinträchtigt das Gedächtnis, das Denken, die Orientierung, das Sprachverständnis, die Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit, alltägliche Aktivitäten auszuführen. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit, aber auch andere Erkrankungen wie die vaskuläre Demenz, Lewy-Körper-Demenz oder frontotemporale Demenz zählen dazu. Eine frühzeitige Erkennung und fundierte Diagnose sind entscheidend, um Betroffenen und Angehörigen eine adäquate Versorgung und Betreuung zu ermöglichen.

Frühe Anzeichen einer Demenz


Die Symptome einer Demenz beginnen meist schleichend und werden häufig zunächst mit normalen Alterserscheinungen verwechselt. Zu den typischen Frühzeichen zählen:

  • Gedächtnisstörungen, insbesondere beim Kurzzeitgedächtnis (z. B. Vergessen von Namen oder aktuellen Ereignissen)

  • Orientierungsschwierigkeiten in Zeit und Raum

  • Sprachprobleme, wie Wortfindungsstörungen oder sich wiederholende Fragen

  • Vermindertes Urteilsvermögen und Schwierigkeiten bei komplexeren Denkprozessen

  • Verlust von Initiative oder Antriebslosigkeit

  • Veränderungen in der Persönlichkeit oder im Verhalten, etwa Reizbarkeit, Rückzug oder Misstrauen

Diese Symptome müssen nicht zwangsläufig auf eine Demenz hinweisen, sollten aber Anlass geben, ärztlichen Rat einzuholen – vor allem, wenn sie über mehrere Monate bestehen und sich verschlechtern.

 

Demenz Test

Der Weg zur Diagnose: Erste Schritte bei einem Demenz Test


Die Diagnostik beginnt in der Regel in der hausärztlichen Praxis. Der Hausarzt oder die Hausärztin führt ein erstes Gespräch mit der betroffenen Person und – wenn möglich – auch mit Angehörigen. Dabei geht es darum, die genauen Symptome, ihre Dauer, den Verlauf und mögliche Auswirkungen auf den Alltag zu erfassen. Gleichzeitig werden andere mögliche Ursachen ausgeschlossen, die ähnliche Symptome hervorrufen können, zum Beispiel Depressionen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Vitaminmangel (v. a. B12), Nebenwirkungen von Medikamenten oder Infektionen.

Kognitive Tests


Nach dem Anamnesegespräch kommen standardisierte neuropsychologische Tests zum Einsatz, mit denen sich die kognitiven Fähigkeiten systematisch erfassen lassen. Zu den häufig verwendeten Tests gehören:

  • Mini-Mental-Status-Test (MMST): Ein kurzer Test zur Überprüfung von Orientierung, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Sprache und Rechenfähigkeit.

  • Uhrentest: Die Testperson wird gebeten, eine Uhr mit einer bestimmten Uhrzeit zu zeichnen – eine einfache, aber effektive Methode zur Beurteilung von räumlich-visuellen Fähigkeiten und Planungsvermögen.

  • DemTect oder MoCA-Test (Montreal Cognitive Assessment): Etwas umfassendere Tests, die auch subtile kognitive Defizite besser erkennen können.

Die Ergebnisse dieser Tests geben Hinweise auf das Ausmaß der kognitiven Beeinträchtigung und helfen, zwischen einer normalen altersbedingten Vergesslichkeit, einer milden kognitiven Störung (MCI – Mild Cognitive Impairment) und einer manifesten Demenz zu unterscheiden.

Körperliche und neurologische Untersuchungen


Zur Abklärung möglicher Ursachen und Begleiterkrankungen gehören auch körperliche und neurologische Untersuchungen. Diese umfassen:

  • Überprüfung von Reflexen, Muskelkraft, Bewegungskoordination und Sensibilität

  • Kontrolle von Blutdruck und Herz-Kreislauf-Funktionen

  • Untersuchung des Gangbildes und des Gleichgewichts

Manche Formen der Demenz, etwa die Parkinson-Demenz oder die Lewy-Körper-Demenz, lassen sich durch charakteristische Bewegungsstörungen oder visuelle Halluzinationen erahnen.

Laboruntersuchungen für einen Demenz Test


Um andere medizinische Ursachen auszuschließen, wird meist eine Blutuntersuchung durchgeführt. Dabei werden unter anderem folgende Parameter geprüft:

  • Elektrolyte, Leber- und Nierenwerte

  • Schilddrüsenhormone (TSH)

  • Vitamin B12, Folsäure

  • Entzündungswerte

  • ggf. Tumormarker oder Autoantikörper

Auch eine Urinanalyse oder spezielle infektiologische Tests (z. B. auf Borreliose, HIV oder Syphilis) können im Einzelfall erforderlich sein.

Bildgebende Verfahren & Demenz Test Möglichkeiten


Ein wichtiger Bestandteil der Demenzdiagnostik ist die Bildgebung des Gehirns, in der Regel mittels Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT). Diese Verfahren zeigen:

  • Hirnatrophien (Schrumpfung von Hirngewebe), z. B. im Hippocampus bei Alzheimer

  • Durchblutungsstörungen oder Schlaganfälle bei vaskulärer Demenz

  • Tumoren oder Hydrozephalus (Wasserkopf), die demenzähnliche Symptome verursachen können

Die Bildgebung hilft dabei, die Demenzform einzugrenzen und andere Ursachen auszuschließen.

Erweiterte Diagnostik nach dem ersten Demenz Test


In spezialisierten Gedächtnisambulanzen oder neurologischen Kliniken kann eine weiterführende Diagnostik erfolgen, etwa:

  • Liquoruntersuchung (Analyse des Nervenwassers): Hier lassen sich typische Biomarker der Alzheimer-Krankheit wie Beta-Amyloid und Tau-Proteine nachweisen.

  • PET-Scan oder SPECT: Funktionelle Bildgebung, um Stoffwechselaktivität im Gehirn zu messen.

  • Genetische Tests, wenn ein familiär gehäuftes Auftreten vermutet wird (z. B. bei früh beginnender Demenz)

Diese Verfahren werden allerdings nur gezielt eingesetzt, wenn der Nutzen für Diagnose oder Therapieabschätzung gegeben ist.

Die Rolle der Angehörigen


Angehörige spielen eine zentrale Rolle im Diagnoseprozess. Sie können Veränderungen im Verhalten oder Alltag der betroffenen Person oft früh und objektiver wahrnehmen. Viele Informationen zur Krankengeschichte, zur Selbständigkeit im Alltag oder zu sozialen Veränderungen lassen sich nur durch Gespräche mit nahestehenden Personen erfassen. Zudem helfen Angehörige bei der Entscheidungsfindung, Therapieplanung und späteren Betreuung.

Diagnosemitteilung und Verlaufseinschätzung


Wurde eine Demenz festgestellt, erfolgt ein ausführliches Gespräch mit der betroffenen Person und – falls gewünscht – mit den Angehörigen. Dabei wird die Demenzform, der vermutete Verlauf, die Behandlungsmöglichkeiten sowie die Prognose besprochen. Es ist wichtig, dass diese Mitteilung einfühlsam, transparent und individuell angepasst erfolgt. Die Diagnose kann emotional sehr belastend sein und Fragen nach der Zukunft, Lebensqualität und Selbständigkeit aufwerfen.

Früherkennung und Bedeutung für die Behandlung durch einen Demenz Test


Die frühzeitige Erkennung einer Demenz ist deshalb so wichtig, weil:

  • Therapien (auch wenn derzeit nicht heilend) umso wirksamer sind, je früher sie beginnen

  • Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Delir besser differenziert werden können

  • Pflege und Betreuung rechtzeitig organisiert werden können

  • Vorsorgeentscheidungen getroffen werden können (z. B. Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht)

  • Lebensqualität und Selbstbestimmung länger erhalten bleiben

Demenz Test

 

Fazit


Die Erkennung einer Demenz bei einem tiefsehenden Demenz Test erfordert eine sorgfältige, mehrstufige Diagnostik und ein sensibles Vorgehen. Hausärzte, Fachärzte, Gedächtnisambulanzen und Pflegefachkräfte arbeiten dabei oft eng zusammen. Nur durch eine umfassende Anamnese, neuropsychologische Tests, körperliche Untersuchungen, Laboranalysen und bildgebende Verfahren kann eine fundierte Diagnose gestellt werden. Je früher eine Demenz erkannt wird, desto größer sind die Möglichkeiten, den Verlauf positiv zu beeinflussen und den Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.


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Interessante Beiträge zu pflegerelevanten Themen, nicht nur zu Demenz Test & Testverfahren, finden Sie oben im Blog-Bereich in Kategorien geordnet, zum Nachlesen.

Wir haben Ihnen auch den online Ratgeber des Bundesministeriums für Gesundheit zum Thema Demenz nachfolgend verlinkt:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-demenz.html

 


Wir veröffentlichen in unserem Podcast “Tipps für pflegende Angehörige” regelmäßig neue Interviews & Beiträge.

Zu hören auf der Startseite unserer Homepage und auf allen gängigen online Podcast-Portalen!

 

Ihre Deutsche Pflegeberatung Matheis

 

2 Kommentare
    • pflegeberatungmatheis
      pflegeberatungmatheis sagte:

      Lieber Hr. Werner, nach unserem Wissenstand ist keine neue Studie zu einem Fortschritt seit 2014 zu finden.
      Danke für das Interesse an unserem Blog und unseren Artikeln.
      Schöne Grüsse aus München nach Österreich!

      Antworten

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